Wie man eine Immobilie trotz Auszug oder Teilnutzung verkaufsfähig hält beim Immobilienverkauf ohne Makler während einer Trennung oder Scheidung

Eine Trennung oder Scheidung stellt für alle Beteiligten eine belastende und herausfordernde Lebenssituation dar. Wenn gemeinsam eine Immobilie verkauft werden soll, ist dies oft ein zusätzlicher Stressfaktor. Besonders kompliziert wird es, wenn ein oder beide Partner bereits aus der Immobilie ausgezogen sind oder nur noch eine Teilnutzung stattfindet. In solchen Fällen stellt sich die Frage: Wie kann die Immobilie trotzdem attraktiv und verkaufsfähig präsentiert werden – ohne Makler und mit möglichst wenig Aufwand?

Dieser Blogbeitrag gibt einen umfassenden Überblick darüber, wie Sie auch unter schwierigen Bedingungen Ihre Immobilie bestmöglich für den Verkauf vorbereiten und präsentieren. Er richtet sich an private Verkäufer, die während einer Trennung oder Scheidung ihre Immobilie ohne Makler verkaufen wollen.


Die Herausforderungen beim Immobilienverkauf mit Auszug oder Teilnutzung

Wenn einer oder beide Partner bereits ausgezogen sind, entsteht häufig eine Situation, in der die Immobilie leer steht oder nur noch teilweise genutzt wird. Das bringt verschiedene Probleme mit sich:

  • Verwahrlosung und mangelnde Pflege: Leerstehende Immobilien neigen dazu, schnell ungepflegt zu wirken. Staub, Schmutz und kleinere Schäden fallen eher auf.

  • Fehlende Wohnatmosphäre: Leerstand wirkt oft kalt und ungemütlich, was potenzielle Käufer abschrecken kann.

  • Unsicherheit durch Teilnutzung: Wenn die Immobilie nur teilweise genutzt wird, kann es sein, dass nicht alle Bereiche zugänglich oder präsentabel sind. Das kann für Interessenten irritierend sein.

  • Emotionale Distanz: Für die Eigentümer selbst ist es schwer, wenn der Wohnort verlassen ist, den Verkauf aber noch gemeinsam organisieren zu müssen.

  • Zeitliche und finanzielle Einschränkungen: Meist fehlt die Motivation oder das Budget, um umfangreiche Renovierungen oder aufwändige Instandhaltungen durchzuführen.

Umso wichtiger ist es, die Immobilie trotzdem als ein wertvolles, gepflegtes Objekt zu präsentieren, das Käufer anspricht und schnell verkauft werden kann.


1. Immobilie begehbar und zugänglich halten

Selbst wenn die Immobilie nicht dauerhaft bewohnt wird, sollte sie jederzeit für Besichtigungen gut zugänglich sein.

  • Regelmäßiges Lüften und Heizen: Feuchte Räume wirken ungemütlich und bergen Schimmelrisiko. Lüften Sie regelmäßig und sorgen Sie in der kalten Jahreszeit für eine Mindesttemperatur von etwa 15 Grad.

  • Zugang zu allen relevanten Bereichen ermöglichen: Interessenten möchten Keller, Dachboden, Garage oder weitere Räume besichtigen. Sorgen Sie dafür, dass diese Bereiche ordentlich und zugänglich sind.

  • Schlüssel und Zugangsrechte klären: Organisieren Sie einen einfachen Schlüsseltransfer, damit Besichtigungen ohne Aufwand stattfinden können – sei es durch Sie selbst, den Ex-Partner oder eine beauftragte Person.

Eine gut zugängliche Immobilie signalisiert Professionalität und erhöht die Chancen auf einen zügigen Verkauf.


2. Räume bewohnbar wirken lassen – auch bei Teilnutzung oder Leerstand

Auch wenn niemand mehr dauerhaft in der Immobilie lebt, sollten die Räume einen bewohnten Eindruck vermitteln. Dies erzeugt eine angenehme Atmosphäre und erleichtert es Interessenten, sich ein Leben in der Immobilie vorzustellen.

  • Möbel und Einrichtung beibehalten oder gezielt einsetzen: Falls möglich, behalten Sie zumindest Grundmöbel wie Sofa, Esstisch oder Betten in den wichtigsten Räumen. Diese geben Raumproportionen besser wieder als leere Flächen.

  • Minimalistische Möblierung bei Leerstand: Wenn keine Möbel mehr vorhanden sind, können Sie temporär mit wenigen Möbelstücken und Accessoires arbeiten, die Sie leihen oder günstig erwerben.

  • Ordnung und Sauberkeit: Halten Sie alle genutzten und besichtigten Räume sauber und aufgeräumt. Unordentliche oder verstaubte Räume wirken unattraktiv.

  • Frische Düfte und Pflanzen: Pflanzen, frische Blumen oder auch eine leichte Duftkerze können den Eindruck eines bewohnten, gepflegten Zuhauses erzeugen.

Mit wenig Aufwand schaffen Sie so eine warme, einladende Atmosphäre.


3. Defekte und Schäden sofort beheben

Auch bei einem Verkauf ohne Makler sind sichtbare Schäden ein echtes Hindernis. Käufer interpretieren solche Mängel oft als Zeichen für Vernachlässigung und befürchten weitere, verborgene Probleme.

  • Defekte Fenster, Türen und Schlösser reparieren: Funktionierende Schlösser und intakte Fenster sind ein Muss, gerade wenn die Immobilie leer steht.

  • Wasserschäden und Schimmel beseitigen: Achten Sie auf Feuchtigkeitsschäden, die in leerstehenden Gebäuden schnell auftreten können.

  • Elektrik und Heizungsanlage prüfen: Funktionierende Technik ist ein großer Pluspunkt.

  • Kleine Schönheitsreparaturen: Ausbessern von Rissen, Löchern oder abgeplatztem Putz. Ein frischer Anstrich in neutralen Farben wirkt Wunder.

Diese Maßnahmen sind eine Investition, die sich durch schnelleren Verkauf und bessere Angebote bezahlt macht.


4. Sicherheit gewährleisten

Leerstehende Immobilien können ein Risiko für Einbrüche oder Vandalismus darstellen. Das kann den Wert mindern und Interessenten abschrecken.

  • Fenster und Türen sichern: Hochwertige Schlösser und abschließbare Fenster sind wichtig.

  • Alarmanlage oder Bewegungsmelder installieren: Selbst einfache Geräte wirken abschreckend auf potenzielle Eindringlinge.

  • Nachbarschaft informieren: Bitten Sie Nachbarn, ein Auge auf die Immobilie zu haben und bei Auffälligkeiten zu melden.

  • Regelmäßige Kontrolle: Mindestens einmal pro Woche sollte die Immobilie kontrolliert werden.

Sicherheit schafft Vertrauen bei Kaufinteressenten.


5. Neutralität und Entfernung persönlicher Gegenstände

Bei einer Trennung oder Scheidung ist es verständlich, dass persönliche Gegenstände und Erinnerungen in der Immobilie verbleiben. Für den Verkaufsprozess ist es aber wichtig, diese zu entfernen oder zumindest zu reduzieren.

  • Familienfotos, persönliche Dekoration und Sammlungen entfernen: Diese Dinge binden emotional und verhindern, dass Käufer sich die Immobilie als ihr neues Zuhause vorstellen können.

  • Neutrale Farben und Dekoration wählen: Ein zurückhaltendes, klares Design spricht die breite Masse an.

  • Ordnung schaffen: Dinge, die noch in der Immobilie sind, sollten sauber und ordentlich aufbewahrt werden.

Eine neutrale Umgebung erleichtert den Verkauf erheblich und mindert Konflikte zwischen den Ex-Partnern.


6. Klare Kommunikation und Koordination zwischen den Eigentümern

Gerade ohne Makler ist eine offene und strukturierte Zusammenarbeit entscheidend.

  • Regelmäßige Absprachen zu Besichtigungen und Instandhaltungen: Klären Sie, wer wann in der Immobilie ist und welche Aufgaben erledigt werden.

  • Vermeidung von Konflikten durch klare Rollenverteilung: Legen Sie fest, wer Ansprechpartner für Interessenten ist.

  • Gemeinsame Entscheidung über Verkaufsstrategie: Preis, Präsentation und Verkaufskonditionen sollten abgestimmt sein.

  • Dokumentation aller Aktivitäten: Halten Sie Termine, Reparaturen und Besichtigungen schriftlich fest.

Gute Zusammenarbeit macht den Verkaufsprozess schneller und angenehmer.


7. Professionelle Fotos trotz leerer oder teilgenutzter Immobilie

Bilder sind oft der erste Kontakt zwischen Interessenten und Immobilie. Hier kann eine leerstehende oder teilgenutzte Immobilie leicht verlieren.

  • Räume aufräumen und für Fotos optimal vorbereiten: Entfernen Sie Unordnung, reinigen Sie gründlich und sorgen Sie für gutes Licht.

  • Möbel sinnvoll platzieren oder leihen: Selbst einzelne Möbelstücke helfen, den Raum zu strukturieren.

  • Fotos zu Tageszeiten mit natürlichem Licht aufnehmen: Dadurch wirken Räume freundlicher und größer.

  • Bei Bedarf professionelle Fotografen engagieren: Gute Bilder können sich stark auf die Nachfrage auswirken.

Bilder vermitteln den ersten Eindruck – ein entscheidender Faktor beim Verkauf.


8. Flexible Besichtigungszeiten anbieten

In Trennungssituationen ist es oft schwierig, feste Zeiten abzustimmen.

  • So flexibel wie möglich sein: Je mehr Termine angeboten werden, desto höher ist die Chance auf Besichtigungen.

  • Offene Besichtigungstermine organisieren: So können mehrere Interessenten gleichzeitig kommen, was Zeit spart.

  • Klare Informationsweitergabe: Jeder Eigentümer sollte über Termine und Interessenten informiert sein.

Flexibilität erhöht die Verkaufschancen.


9. Professionelle Verkaufsunterlagen trotz Privatverkauf

Auch ohne Makler sollten Sie Interessenten umfassende und gut strukturierte Unterlagen bereitstellen.

  • Grundrisse, Energieausweis und relevante Dokumente bereithalten: Interessenten möchten diese sofort einsehen.

  • Checkliste für Fragen vorbereiten: Damit keine wichtigen Informationen fehlen.

  • Übersicht über Kosten, Sanierungen und Besonderheiten: Transparenz schafft Vertrauen.

Gut vorbereitete Unterlagen erleichtern den Verkaufsprozess und geben einen professionellen Eindruck.


10. Neutralität wahren – emotionalen Einfluss minimieren

In einer Trennung ist es schwer, persönliche Emotionen außen vor zu lassen.

  • Verkauf als wirtschaftlichen Prozess betrachten: Fokussieren Sie sich auf den bestmöglichen Verkauf statt auf Emotionen.

  • Konflikte vermeiden durch klare Absprachen: Persönliche Differenzen sollen nicht den Verkauf behindern.

  • Gegebenenfalls Unterstützung durch neutrale Dritte suchen: Freunde, Familienmitglieder oder Mediatoren können vermitteln.

Je weniger Emotionen den Verkauf beeinflussen, desto erfolgreicher und stressfreier wird der Prozess.


Fazit: Auch mit Auszug oder Teilnutzung verkaufsfähig bleiben

Eine Immobilie während oder nach einer Trennung oder Scheidung zu verkaufen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe – besonders, wenn bereits einer ausgezogen ist oder nur eine Teilnutzung stattfindet. Doch mit den richtigen Maßnahmen können Sie Ihre Immobilie attraktiv und verkaufsfähig halten.

Regelmäßige Pflege, Zugänglichkeit, Reparaturen, eine neutrale und saubere Präsentation sowie eine klare Kommunikation zwischen den Eigentümern sind dabei die zentralen Erfolgsfaktoren. Auch ohne Makler können Sie so sicherstellen, dass Ihr Haus oder Ihre Wohnung schnell und zu einem fairen Preis verkauft wird.

Nutzen Sie die Tipps dieses Beitrags, um die Immobilie bestmöglich vorzubereiten – trotz der emotional schwierigen Situation und ohne große finanzielle Investitionen. So schaffen Sie die Grundlage für einen erfolgreichen Immobilienverkauf in einer herausfordernden Lebensphase.

Hinweis: Die bereitgestellten Informationen dienen ausschließlich allgemeinen Informationszwecken und stellen keine steuerliche oder rechtliche Beratung dar. Für verbindliche Auskünfte oder Entscheidungen im Zusammenhang mit rechtlichen, steuerlichen oder finanziellen Aspekten eines Immobilienkaufs wird empfohlen, eine entsprechend qualifizierte Fachperson (z. B. Steuerberater, Rechtsanwalt oder Notar) zu konsultieren.

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