Eine Scheidung ist für alle Beteiligten eine schwierige Lebensphase – emotional, organisatorisch und oft auch finanziell belastend. Häufig steht in dieser Zeit auch der Verkauf der gemeinsamen Immobilie an. Da oft wenig Zeit und Budget vorhanden sind, entscheiden sich viele dafür, die Immobilienfotos selbst zu erstellen. Doch gerade in dieser sensiblen Situation ist es wichtig, mit professionellen Bildern potenzielle Käufer zu überzeugen und den Verkaufsprozess bestmöglich zu unterstützen.
In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie trotz der persönlichen Herausforderungen bei einer Scheidung Immobilienfotos selbst erstellen können, die Vertrauen schaffen und den Verkaufserfolg erhöhen. Sie erhalten praktische Tipps zur Vorbereitung, technischen Umsetzung und zur Bildgestaltung – so gelingt Ihnen der erste Eindruck, der oft über den Verkaufserfolg entscheidet.
Bei einer Scheidung müssen zahlreiche Entscheidungen getroffen werden, häufig unter Zeitdruck und emotionalem Stress. In dieser Situation möchten viele die Immobilie schnell und zu einem angemessenen Preis verkaufen, um finanzielle Klarheit zu schaffen und den Trennungsprozess zu erleichtern.
Professionelle Immobilienfotos sind dabei ein wichtiger Erfolgsfaktor:
Vertrauen schaffen: Gute Bilder zeigen, dass das Objekt gepflegt ist und ernsthaft angeboten wird – gerade wenn eine Trennung stattfindet, ist das ein wichtiger Vertrauensanker.
Schnelle Käuferansprache: Onlineportale leben von optischen Eindrücken. Hochwertige Fotos ziehen mehr Interessenten an und erhöhen die Nachfrage.
Vermeidung unnötiger Besichtigungen: Realistische, ansprechende Fotos helfen, nur ernsthafte Käufer anzuziehen und damit Besichtigungstermine zu reduzieren.
Emotionale Distanz wahren: Gute Fotos können auch dabei helfen, das Thema emotional etwas zu entlasten, indem sie den Fokus auf die Sachebene lenken.
Gerade bei einer Scheidung steht die Organisation oft nicht im Vordergrund. Doch gerade jetzt ist es wichtig, die Immobilie von ihrer besten Seite zu zeigen. Das schafft gute Fotos und signalisiert Wertschätzung gegenüber potenziellen Käufern.
Persönliche Gegenstände entfernen: Familienfotos, persönliche Dekoration oder Sammlungen sollten nicht sichtbar sein, um den Raum neutral zu halten.
Krimskrams und Unordnung beseitigen: Aufräumen heißt nicht nur Sauberkeit, sondern auch Übersicht schaffen. Je weniger Ablenkung, desto besser kommt das Objekt zur Geltung.
Außenbereich nicht vergessen: Garten, Terrasse oder Balkon sollten gepflegt sein, Rasen geschnitten, Müll entsorgt.
Fenster putzen für maximales Tageslicht.
Böden saugen und wischen.
Küchen- und Sanitärbereiche gründlich reinigen.
Spiegel, Glasflächen und Armaturen auf Hochglanz bringen.
Defekte Lampen austauschen.
Wände notfalls ausbessern und sauber streichen.
Türen und Fenster richtig schließen.
Nicht jeder besitzt eine Profi-Kamera oder möchte investieren. Doch moderne Smartphones bieten oft eine hervorragende Bildqualität. Ergänzt mit einigen Hilfsmitteln, gelingen auch ohne professionelles Equipment ansprechende Fotos.
Smartphone mit guter Kamera: Ideal sind Geräte mit Weitwinkel- und Hauptkamera.
Stativ: Für verwacklungsfreie Fotos besonders bei Innenaufnahmen und schlechterem Licht.
Weitwinkelobjektiv: Falls möglich, hilft es, Räume größer und einladender wirken zu lassen.
Zusätzliche Lichtquellen: LED-Leuchten oder Tageslichtlampen können dunkle Räume ausleuchten.
Reinigungstuch: Für saubere Objektive und Fenster.
Licht ist ein Schlüsselfaktor für gelungene Immobilienfotos.
Tageslicht bevorzugen: Morgens oder spätnachmittags ist das Licht oft warm und angenehm. Vermeiden Sie grelles Mittagssonnenlicht, das harte Schatten wirft.
Alle Lampen einschalten: Ergänzen Sie das Tageslicht durch künstliche Beleuchtung, um dunkle Ecken auszuleuchten.
Gegenlicht vermeiden: Fotografieren Sie nicht direkt in Richtung Fenster, um Überbelichtung zu verhindern.
Wolkenbedeckter Himmel: Weiches Licht bei bewölktem Himmel kann für gleichmäßige Ausleuchtung sorgen.
Fotografieren Sie Räume möglichst aus der Ecke, damit Tiefe und Weite entstehen.
Halten Sie die Kamera etwa auf Hüfthöhe (ca. 1,20 m).
Vermeiden Sie schräge Linien durch einen geraden Kamerahorizont.
Neben Gesamtaufnahmen auch wichtige Details hervorheben: hochwertige Armaturen, Einbauschränke, besondere Bodenbeläge oder Kamin.
Außenbereiche und Eingangsbereich nicht vergessen.
Achten Sie auf Ordnung im Bildausschnitt.
Nutzen Sie die Drittelregel, um den Blick des Betrachters zu lenken.
Schaffen Sie Tiefe durch offene Türen oder Einblicke.
Eine dezente Bildbearbeitung kann die Wirkung Ihrer Fotos erheblich verbessern:
Helligkeit und Kontrast anpassen.
Farben leicht auffrischen.
Verzerrungen durch Weitwinkel korrigieren.
Keine übertriebene Retusche, um den realistischen Eindruck zu wahren.
Kostenlose Programme wie Lightroom oder Apps auf dem Smartphone bieten hierfür einfache Möglichkeiten.
Bei einer Scheidung sind Emotionen oft noch frisch. Fotos vom gemeinsamen Zuhause zu machen, kann schmerzhaft sein. Hier einige Tipps, wie Sie emotional stabil bleiben:
Planen Sie genug Zeit ein, um Stress zu vermeiden.
Arbeiten Sie wenn möglich mit neutraler, sachlicher Haltung.
Bitten Sie Freunde oder Familienmitglieder um Unterstützung.
Machen Sie regelmäßige Pausen, um nicht emotional überfordert zu werden.
Denken Sie daran: Die Fotos dienen dem Verkauf und der Klärung der gemeinsamen Zukunft.
Die Bilder sollten nicht isoliert betrachtet werden, sondern Teil eines ansprechenden Exposés sein:
Beginnen Sie mit einem attraktiven Titel und einer kurzen, neutralen Beschreibung.
Platzieren Sie die besten Fotos am Anfang.
Sorgen Sie für eine logische Reihenfolge der Bilder, idealerweise Raum für Raum.
Vermeiden Sie Überfrachtung: Qualität vor Quantität.
Dunkle, unscharfe Fotos: Verwackelte oder schlecht belichtete Bilder schrecken ab.
Unordnung und persönliche Gegenstände: Diese lenken ab und verhindern, dass sich Interessenten vorstellen können.
Übertriebene Bildbearbeitung: Verfälschte Bilder führen zu Misstrauen und können den Verkauf erschweren.
Zu wenige Fotos: Interessenten wollen sich einen umfassenden Eindruck verschaffen.
Zu viele Fotos: Eine Überladung verwirrt und ermüdet den Betrachter.
Gute Fotos wecken Erwartungen. Um Enttäuschungen zu vermeiden:
Seien Sie ehrlich und transparent über den Zustand der Immobilie.
Bereiten Sie sich auf Fragen vor, die sich aus den Fotos ergeben könnten.
Nutzen Sie die Fotos, um sachlich zu kommunizieren und den Verkaufsprozess zu strukturieren.
Eine Scheidung stellt Verkäufer vor große Herausforderungen, doch gerade jetzt lohnt es sich, in gute Immobilienfotos zu investieren – auch wenn sie selbst gemacht sind. Sie helfen, potenzielle Käufer zu überzeugen, schaffen Vertrauen und erleichtern den Verkaufsprozess.
Mit Vorbereitung, der richtigen Ausrüstung, einem guten Auge für Details und einer Portion Geduld ist es möglich, professionelle Ergebnisse zu erzielen. Denken Sie daran: Der erste Eindruck zählt – und der wird maßgeblich von den Fotos bestimmt.
Hinweis: Die bereitgestellten Informationen dienen ausschließlich allgemeinen Informationszwecken und stellen keine steuerliche oder rechtliche Beratung dar. Für verbindliche Auskünfte oder Entscheidungen im Zusammenhang mit rechtlichen, steuerlichen oder finanziellen Aspekten eines Immobilienkaufs wird empfohlen, eine entsprechend qualifizierte Fachperson (z. B. Steuerberater, Rechtsanwalt oder Notar) zu konsultieren.